Neu: Fachkraft für inklusive Bildungsprozesse in Kindertagesstätten


Die EFS bieten ab Mai 2024 die Option einer zertifizierten Zusatzqualifikation für pädagogische Fachkräfte nach dem NKiTaG.

Laut UN-BRK soll das Recht auf Bildung für Menschen mit Behinderungen in einem inklusiven Bildungssystem gewährleistet sein. Das stellt Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten vor hohe Anforderungen. Pädagogische Fachkräfte brauchen dafür fachliche Kompetenzen, um individuelle Bedarfe aus dem heilpädagogischen Spektrum zu erkennen, Kinder in ihrer Entwicklung heilpädagogisch zu begleiten und inklusive Prozesse für alle Kinder zu gestalten.

Ziel der berufsbegleitenden Weiterbildung ist der Erwerb heilpädagogischer Kompetenzen zur Vorbereitung auf die konkrete integrative und inklusive Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder. Das schließt eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis ein.

Aufbau der Zusatzqualifikation an den EFS

01 Integration und Inklusion im gesellschaftlichen Kontext
Bildungswoche vom 13. Mai bis 17. Mai 2024

  • Begriffsbestimmungen „Integration – Inklusion – Diversität – Behinderung“
  • gesetzliche Vorgaben
  • UN- BRK und BTHG
  • ICF
  • Vorurteilsbewusste Erziehung

02 Bildungs- und Entwicklungsprozesse (7. und 8. Juni und 16. September 24)

  • Meilensteine der Entwicklung
  • Entwicklungstheorien, neurobiologische Ansätze und psychologische Ansätze
  • Bindungstheorien
  • Begriff Bildung
  • Selbstbildungsprozesse

03 Entwicklung und Beeinträchtigungen (16. und 17.9. sowie 25.10 24)

  • Begriffsbestimmungen „Beeinträchtigung, Schädigung, Entwicklungsverzögerung etc.“
  • Erscheinungsformen von Beeinträchtigungen und Behinderungen
  • Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung
  • heilpädagogische Diagnostik
  • Salutogenese, Resilienz und Entwicklungsmöglichkeiten
  • Systemtheoretische, sozialpsychologische und soziologische Ansätze

04 Kinder mit schweren Beeinträchtigungen (26.10 und 22.11.24)

  • Begriffsbestimmung
  • Sensumotorik
  • Basale Stimunaltion
  • Unterstützte Kommunikation

05 Pädagogisch-didaktische Ansätze im Kontext integrativer-inklusiver Arbeit (23.11 und Bildungswoche vom 13. bis 17. Januar 2025)

  • Situationsansatz
  • Gestaltung von Lernumgebungen
  • reformpädagogische Ansätze
  • interkulturelle Ansätze
  • Beobachtung und Dokumentation

06 Projektorientierte Planung unter heilpädagogischen Aspekten (17.1. und 14.2.25)

  • Projektarbeit
  • Kindliche Lebenswelten
  • Planung eines Projektes

07 Partizipation und Kommunikation im heilpädagogischen Kontext (15.2/ 14./15.3./25.4.25)

  • Partizipation
  • Sprachentwicklung und -förderung
  • Gesprächsführung

08 Praxis in integrativen und inklusiven Kindertagesstätten (16./17.5.25 und 20.6.25)

  • Erkundung und Beobachtung
  • Analyse und Reflexion
  • Konzeption

09 Projektplanung Teil II (22./23.08.25)

Fortsetzung Modul 6

10 Pädagogik, Diagnostik und Therapie als interdisziplinäre Aufgabe (18./19.9.25 und 10.10.25)

  • Bedeutung von Diagnostik und Therapie in Verbindung von Pädagogik
  • Zuständigkeiten
  • professionelles Selbstverständnis

11 Bildungs- und Erfahrungsräume (21./22.11.25)

  • Raumkonzepte
  • Freispiel
  • Entwicklungsräume
  • Individuelle Unterstützungsmöglichkeiten

12 Erziehungspartnerschaften und Kooperationen

Vertiefung/Prüfungsvorbereitung Bildungswoche 5. bis 9.1.26

  • Erziehungspartnerschaft
  • Elterngespräche
  • Portfolio und Dokumentation
  • Interdisziplinäre Kooperationen
  • Prüfungsvorbereitung

Prüfung im Februar 2026

  • Schriftliche Hausarbeit
  • Mündliche Prüfung

Zugangsvoraussetzung: pädagogische Fachkräfte nach dem NKiTaG

Termine: siehe Ausschreibung, Seminarzeiten Freitag: 8 bis 15 Uhr, Samstag: 8 bis 15 Uhr, Bildungswochen Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 15 Uhr

Ort: EFS Osnabrück, Iburger Str. 183, 49082 Osnabrück

Leitung:

  • Antje Christiani (Dipl. Pädagogin Sonderpädagogik)
  • Maria Hinze (Dipl. Pädagogin, Kunst- und Gestalttherapeutin)
  • Andrea Manteuffel (Dip. Pädagogin Sonderpädagogik)
  • Anja Hoffmann (Dipl. Pädagogin Sonderpädagogik)
  • Kristina Nolte (Erzieherin, Heilpädagogin, Elementarpädagogin B.A., Sozialmanagerin M.A., zertifizierte Mediatorin, zertifizierte systemische Coach und GFK-Trainerin)
  • Helena Ungemach (Erzieherin, Bachelor of Social Work, DOSB Übungsleiterin B – Sport in der Rehabilitation, Profil: Geistige Behinderung)

Anmeldung: schriftliche Anmeldung (siehe Anmeldeformular)

Kosten: 3.250 €


Neu an den EFS: Sozialpädagogische Assistenz in Teilzeit

Vergütete Praxisstellen. Jetzt bewerben!

Fachkräftemangel allerorten. Das gilt auch für deutsche Krippen, Kitas und andere Einrichtungen, denen bis 2030 mehr als 230.000 Erzieherinnen und Erzieher fehlen sollen – ein Berufsfeld mit Zukunft. In unseren Informationsveranstaltungen können sich Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen, Quereinsteiger und andre Interessierte an den Evangelischen Fachschulen Osnabrück (EFS) über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten und Einsatzfelder als SozialassistentIn, ErzieherIn und HeilpädagogIn informieren. Mit dabei eine neue Ausbildungsform: Die EFS bieten die Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin beziehungsweise zum Sozialpädagogischen Assistenten (Klasse II) in Teilzeitform. Diese Ausbildung dauert 1,5 Jahre. Das Besondere: Schülerinnen und Schüler profitieren von vergüteten Praxisstellen. Anmeldungen sind ab sofort möglich. 

Schulleiterin Tanja Krone-Strube kommentiert: „Die neue Ausbildungsform Sozialpädagogische Assistenz in Teilzeit ermöglicht eine qualifizierte Ausbildung an den EFS am Abend in Kombination mit Praxiszeit am Tag. Einrichtungen können die Praxisstellen über das niedersächsische Kita-Gesetz finanzieren und die Auszubildenden erhalten eine Vergütung. Der Beginn der Ausbildung im Februar anstatt im August ermöglicht bei Abschluss im Sommer den direkten Anschluss in die ErzieherInnen-Ausbildung. Wir freuen uns, dass wir dem Fachkräftemangel mit dieser neuen Option wieder ein Stück entgegenwirken können.“ 

Neue BFS2-Klasse: Beruf und Ausbildung miteinander vereinen

Der Zeitaufwand in der neuen Ausbildungsform beträgt 12 Unterrichtsstunden pro Woche montags und mittwochs von 16.30 bis 21.30 Uhr.

Hinzukommen 13 Samstage mit jeweils 8 Unterrichtsstunden von 7.45 bis 14.45 Uhr, zwei Samstage mit jeweils fünf Unterrichtsstunden (7.45 bis 12 Uhr) und ein Samstag mit sechs Unterrichtsstunden (7.45 bis 12.45 Uhr).

Zudem gibt es drei Blockwochen mit jeweils 40 Unterrichtsstunden über 1,5 Jahre verteilt.      

Die Gesamtstundenzahl für den Unterricht im Bildungsgang beträgt 960 Unterrichtsstunden.      

Ein weiterer Punkt ist die praktische Ausbildung mit 600 Stunden in einer geeigneten sozialpädagogischen Einrichtung für Kinder. Vergütete Praxisstellen nach § 30 NKitaG sind über verschiedene Träger möglich.

Zugangsvoraussetzungen Quereinstieg BFS 2 in 1,5 Jahren:

  • Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife
  • Kinderpflegerinnen/Kinderpfleger + Realschulabschluss
  • Realschulabschluss + Berufsausbildung oder Realschulabschluss + Aufbauqualifizierung
  • Tagespflegepersonen und Spielkreisleitungen + dreijährige Tätigkeit in einer Kindertageseinrichtung
  • Absolventinnen/Absolventen der zweijährigen BFS Sozialpädagogik
  • Anrechnungsmöglichkeiten von einschlägigen Praxiszeiten erbracht im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres oder des Bundesfreiwilligendienstes.

Die EFS bieten die Ausbildung Sozialpädagogische Assistenz und ErzieherIn seit vielen Jahren in Voll- und Teilzeit an, sodass sowohl vormittags als auch an zwei bis drei Abenden in der Woche neben dem Beruf ein Abschluss im sozialpädagogischen Bereich erreicht werden kann. Heilpädagogik ist eine Teilzeitausbildung.

Welche Optionen es gibt und wie die Ausbildung aussieht, darüber informieren die EFS in regelmäßigen Informationsveranstaltungen. Diese Veranstaltungen richten sich sowohl an Schülerinnen und Schüler, die noch überlegen, welchen Beruf sie wählen sollen. Angesprochen sind aber auch Interessierte, die einen Berufswechsel anvisieren oder nach Eltern- und Familienzeit neu durchstarten möchten. Interessierte jeden Alters und jeder Kultur sind an den EFS herzlich willkommen. Eine enge Verknüpfung von Praxis und Theorie, neuen und traditionellen Themen und Aspekten spielen in Unterricht und Praxis eine wichtige Rolle. 

Weitere Informationen über das Schulbüro (Telefon: 0541 95 10 10 und E-Mail info@efs-os.de)


Freie Plätze: Aufbaukurs Praxismentoring

Qualifizierung von sozialpädagogischen Fachkräften zur PraxismentorIn für Ausbildende im Lernbereich Praxis. Keine Kurskosten!

Wie wäre es mit einer Weiterbildung, die sich wirklich lohnt und die zudem kein Loch ins Portemonnaie frisst?

Es gibt noch freie Plätze im Aufbaukurs Praxismentoring: Jetzt anmelden!

Worum geht es?

Modul 1: bezogen auf Praxismentoring beraten und reflektieren (25.05.2023)

Modul 2:Praxismentoring organisieren (22.06.2023)

Modul 3: Netzwerke und Ausbildungskonzepte verankern (08.09.2023)

Kursnummer: 23-008

Uhrzeiten: drei Modultage, jeweils von 9 bis 14.30 Uhr

Ort: EFS Osnabrück

Leitung: Kristina Nolte, Erzieherin, Heilpädagogin, Elementarpädagogin B.A., Sozial-managerin M.A., zertifizierte Mediatorin, zertifizierte systemische Coach, GFK-Trainerin

Kosten:           keine Kurskosten

Anmeldung gerne über das Formular der EFS Homepage/ Fortbildungen.

Ein weiterer Tipp: Aufbaukurs Praxismentoring auf Norderney im Oktober

Qualifizierung von sozialpädagogischen Fachkräften zur PraxismentorIn für Ausbildende im Lernbereich Praxis. Auch hier fallen keine Kurskosten an.

Modul 1: bezogen auf Praxismentoring beraten und reflektieren 

Modul 2: Praxismentoring organisieren 

Modul 3: Netzwerke und Ausbildungskonzepte verankern 

Kursnummer: 23-010 Norderney 

Termin: 27. bis 29. Oktober 2023 

Ort: Jugend- und Gästehaus Detmold des Kreises Lippe, Lippestraße 12-15, 26548 Norderney

Infos: Start der Veranstaltung ist am 27. Oktober um 18 Uhr. Das Ende der Veranstaltung ist am 29. Oktober 2023 um 10 Uhr.

Wir werden am 27.10. mit einer Abendveranstaltung in das Seminar starten und die genauen Seminarzeiten besprechen.

Eine Eigenanreise ist vorgesehen. Die Anreise im Haus Detmold ist zwischen 15 bis 18 Uhr möglich. Eine Vollverpflegung wird gestellt.

Die Plätze hierfür sind stark begrenzt!

Leitung: Kristina Nolte, Erzieherin, Heilpädagogin, Elementarpädagogin B.A., Sozial-                           managerin M.A., zertifizierte Mediatorin, zertifizierte systemische Coach, GFK Trainerin

Kosten:           keine Kurskosten, Eigenanreise erforderlich!


Gewaltfreie Kommunikation an den EFS

Lösungsorientierte Kommunikation auf Grundlage der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall B. Rosenberg

Wer kennt das nicht?! Manchmal sind die Zeitfenster im Arbeitsfeld ganz knapp.

Pädagogische Fachkräfte müssen den Spagat meistern, sowohl die Kinder, ihre Eltern als auch die Mitarbeiter*Innen zu motivieren und auch Konflikte und Problemlagen adäquat besprechen zu können. 

Die EFS unterstützen lösungsorientierte Kommunikation auf Grundlage der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall B. Rosenberg. In einer Lehrerfortbildung zu Beginn des Schuljahres, weiteren Seminaren, Fortbildungen und Inhalten im Unterricht wurden und werden die GFK-Grundlagen behandelt und vertieft:

  • Kommunikation auf Augenhöhe
  • das Ansprechen von schwierigen Themen ohne jemanden zu verletzen
  • wertschätzende Haltung gegenüber Kindern, Eltern und Kolleg*Innen in allen Situationen.

Besonders in Zeiten der Zunahme von Onlinetools werden der Offline-Kontakt und die zwischenmenschliche Kommunikation immer bedeutsamer. In einem Basismodul stellen wir vor, wie die Gewaltfreie Kommunikation als Softskill Fachkräfte in der Gesprächsführung nachhaltig prägen und unterstützen kann. Kommunikation ist besonders im pädagogischen Berufsfeld allgegenwärtig- diese lösungsorientiert zu adaptieren, kann in schwierigen Kontexten gewinnbringend sein (z.B. in der Eltern- oder Teamarbeit, pädagogische Gestaltung des Alltags).

Die EFS bieten die folgenden GFK-Fortbildungen für Einrichtungen wie Kindergärten etc.:

Angebot 1: Grundkurs mit integrierten Workshopelementen GFK

Schwerpunkte „Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung“

Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle und persönlicher Kommunikation 

Wirksamkeit von lösungsorientierter Kommunikation im Arbeitsfeld

Angebot 2: Grundkurs GFK und Zertifizierung zur „Giraffeneinrichtung“

Umgang und Analyse von Konflikten im Arbeitsfeld

Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen

Implementierung des Konzeptes „Giraffentraum“ (GFK für Kinder) ins Arbeitsfeld

Ziel ist es, eine wertschätzende Kommunikation auch schwierigen Gesprächspartnern gegenüber zu entwickeln. 

  • Dauer: individuell und passgenau für jede Einrichtung (Teamtag (6UE), Grundkurs GFK oder Zertifizierung Giraffentraum je 20 UE)
  • Teilnehmer: maximal 16
  • Multiprofessionelles Referententeam: 
  • Jan Timmermann (Erzieher, Heilpädagoge, zertifizierter Mediator, zertifizierter systemischer Coach)
  • Kristina Nolte (Erzieherin, Heilpädagogin, Elementarpädagogin B.A., Sozialmanagerin M.A., zertifizierte Mediatorin, zertifizierte systemische Coach, Multiplikatorin Giraffentraum)

Vielfältige Kreativaktionen der O3

Das Ende der Ausbildung rückt für die Oberstufen in greifbare Nähe und der durch Distanzunterricht entstandene Kreativitätsstau wollte sich während der Projekttage endlich Bahn brechen! Der Gestaltungsdrang war daher in der O3 nicht zu bremsen. Der Fokus lag dabei auf der Erprobung von Ideen für Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen.

Hier ein paar kreative und vielfältige Beispiele aus den Projekttagen:

  •  Taschenlampenzaubermemory
  • Sgraffito, kontrastreich mit hellen und dunklen Gedanken
  • Tic Tac Toe mit Knicklicht-Blitzgedanken
  • kohlenschwarze Radieraufhellungen und dramatische Schattengeschichten  stimmungsvolle Knicklichtbewegungen
  • transparente Fenstereinblicke
  • Knicklichttraummalerei
  • bewegte Schattenspots
  • Lichtsicht-Inspirationen Triennale (Bad Rothenfelde)
  • Transparentboxen aus Corona -Testkartons
  • Figuren an Schaschlikspießen (vegan)

Dokumentationsprofifrauen: Abbey mit Unterstützung von Katrin

Aktiv dabei: Selin, Pinar, Simon, Dicle, Nadja, Laura, Lisa. Pascal, Stefanie, Marla, Colin, Melanie, Leah, Celina, Elina, Katrin, Abbey, Inga

In Gedanken dabei: Eileen, Lucie, Carita

Begleitende Lehrpersonen: Maria und Erika


Licht und Schatten im Alltag – Projekte der BFS1A

Die BFS1A hat sich in drei Gruppen zu den Themen Sucht, Rassismus und Leben in Haft aufgeteilt und diese zum Oberthema „Licht und Schatten“ beleuchtet. Zudem haben es sich die zuständigen Lehrkräfte Jörg Spaude und Rebecca Reuter in dieser Woche zur Aufgabe gemacht, den Alltag der SchülerInnen mit etwas mehr Licht zu füllen. Dafür startete jeder Tag mit einer kurzen Geschichte von Hörnchen und Bär und einer kleinen Achtsamkeitsaufgabe (z.B. das Geschenk-Denken). Am Ende eines jeden Tages wurde eine meditative Klanggeschichte durchgeführt.

Bericht „Menschen in Haft“

Wir haben uns mit dem Thema Menschen in Haft, der Darstellung in den Medien und der Realität in deutschen Gefängnissen auseinandergesetzt. Dazu haben wir einen Seelsorger aus der JVA in Vechta interviewt. Wir haben drei Plakate gestaltet, ein graues mit allgemeinen Fragen, ein schwarzes und weißes, auf dem wir die Darstellung in den Medien und der Realität im Gefängnis gegenüberstellen.

Wir merkten in den ersten Tagen schnell, dass wir uns einen realistischen Alltag und das Gefühl der Freiheitsberaubung nicht wirklich vorstellen können. Das Interview hat uns dabei sehr geholfen.

Leider mussten wir zu dem Ergebnis kommen, dass Lichtblicke in einer Justizvollzugsanstalt eher selten zu finden sind. Jedenfalls in unserem exemplarischen Beispiel in Vechta. Trotzdem gibt es ab und zu positive Momente der eigenen intrinsischen Motivation der Häftlinge. Wir sind mit vielen systemkritischen Fragen aus dieser Woche herausgegangen. Wie gehen wir in unserer Gesellschaft mit Strafe und Macht um? Wie fühlt es sich an komplett abhängig von bürokratischen Anträgen zu sein? Und wie immens sind unsere rassistischen Vorurteile in der staatlichen Gewaltenteilung?

Thema „Rassismus“

Wir haben viel über das Thema Rassismus recherchiert und uns erstmal den Begriff erklärt und eine Definition gesucht.

Dabei haben wir festgestellt, dass es verschiedene Formen von Rassismus gibt und vor allem unseren Schwerpunkt auf Alltagsrassismus gelegt.

Wir haben uns ein Rollenspiel dazu ausgedacht, welches Vorurteile und Klischees gegenüber bestimmten Personengruppen beinhaltet. Das Rollenspiel wurde geplant und vorbereitet.

Dann haben wir ein Interview mit einer Person geführt, die von ihren Erfahrungen mit Rassismus erzählt hat und wie sie damit umgegangen ist, bzw. noch umgeht.

Das Video zu unserem Rollenspiel wurde geschnitten und bearbeitet. Hinzu kommt, dass wir ein weiteres Interview mit einem Schüler der EFS geführt haben. Er berichtete über seine eigenen Erfahrungen mit Rassismus in Bezug auf seine Wurzeln und der Herkunft seiner Vorfahren. Außerdem haben wir ein Plakat mit der Schatten- und Lichtseite von Rassismus erstellt. Rassismus vor allem im Alltag steht auf unserer Schattenseite, aber alles was gegen Rassismus durchgeführt wird, steht auf unserer Lichtseite. Dazu zählen Organisationen wie „Black Lives Matter“ oder Zivilcourage zu zeigen, sowie über sein eigenes Verhalten und Denken zu reflektieren.

Thema „Sucht“

Wir haben uns in der Woche erstmal über Süchte wie Drogen- und Alkoholsucht, Esssucht, Mediensucht und der Spielsucht beschäftigt. Wir haben außerdem zwei Interviews geführt. Das erste Interview haben wir mit einem ehemalig drogensüchtigen Mann geführt. Er ist jetzt 72 Jahre alt und hat uns seinen Weg in die Sucht erzählt. Zudem berichtete er, wie seine Sucht verlief und wie er es am Ende geschafft hat aufzuhören und ein Leben mit Arbeit, Frau und Kindern aufzubauen. Uns hat besonders beeindruckt, dass er in der Klinik, in der ihm geholfen wurde, eine Stelle als Arbeitstherapeut bekommen hat. Unser zweites Interview war mit einer Mitarbeiterin der Diakonie, die uns erzählen konnte, welche Substanzen momentan bei den Jugendlichen im „Trend“ liegen, wo man sich Hilfe suchen kann und wie dort geholfen wird. Wir haben uns dann dafür entschieden, dass wir unsere Präsentation mit Fotos darstellen und damit Licht und Schatten im Alltag verdeutlichen.

 

 

 

 

 

 


Was hat unser Essen mit dem Klima zu tun?

Schülerinnen und Schüler der EFS, Klasse BFS1A, sind jetzt der Frage nachgegangen, was unser Essen mit dem Klima zu tun hat. Die Ergebnisse präsentieren sie aktuell auf kreativ gestalteten Plakaten vor dem Studiercafé neben der Aula. Kursleiterin ist Monika Rahimi.

Der Fokus des Projektes: Die Schülerinnen und Schüler haben Ideen gesammelt, was jeder einzelne von uns tun kann, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Das eigene Einkaufsverhalten wurde allen in dieser Recherche deutlich: Jeder noch so kleine Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Verbraucher haben viel mehr Macht, als sie denken.

 

Das Fazit:

Kauft überwiegend regionale und saisonale Lebensmittel!

Kauft unverpackt oder in Mehrwegverpackungen!

Kauft nur soviel Ihr wirklich braucht, um keine wertvollen Lebensmittel wegzuwerfen!

Esst weniger Fleisch, aber vor allem kein Billigfleisch!

Viele weitere Tipps und spannende Einblicke in die Kursarbeit finden sich auf den Plakaten der Schülerinnen und Schüler sowie diversen Info-Materialien.


Das war: Improtheater! Erfolgreiche Show der IAW und der HPTZ 2 am 1. Advent in der Aula der EFS

„Ich möchte ein Aquarium kaufen.“ – mit dieser Aufforderung betritt Annika die Bühne. Schnell zaubert Maximilian ein kleines imaginäres Aquarium herbei:
„Da passen drei kleine Fische rein.“
Wie wird die Kundin reagieren? Freudig? Wütend? Oder gelangweilt?
Das bestimmt das Publikum, denn die Schaupielenden auf der Bühne müssen in 5 Sekunden das umsetzen, was das Publikum zuvor der Moderation zugerufen hat. Total schnelle und extreme Gefühlswechsel auf Zuruf bei der Kundin – und der Verkäufer soll einfach neutral bleiben. Oha.
Was für eine Herausforderung – aber kein Problem für Annika und Maximilian.

Improtheater ist mutiges Theater, denn es wird nichts auswendig gelernt, es gibt kein Bühnenbild und keine Kostüme – sondern nur die Kreativität der Mitspielenden. Begeistert applaudierte das Publikum bei der Show, die die Heilpädagogik-Klasse (HPTZ 2) gemeinsam mit der Impro-Aktiv-Werkstatt (IAW) der Ledder Werkstätten improvisierte.

Zahlreiche Lacher machten deutlich, wie gut sich die Zuschauer*innen unterhalten haben – ob bei der Pantomime von schwangeren Männern im Wartezimmer der Gynäkologin oder bei der Oper in der Kalumet-Herstellung der Ledder Werkstätten.

Neben den gefühlsintensiven Szenen beeindruckten spontan vorgetragene Gedichte zum Thema „Baumarkt“ oder „Schlüsselbein“, akrobatische Leistungen beim Yogakurs oder spontane Lieder über die Kunst des Window-Colors oder über Window-Calamaris…

War der Urlaub auf Helgoland eigentlich total schön? Oder haben die vielen Robben am Strand nur genervt? Ist es zu vertrauenssoll, ein Schäferstündchen mit einem soeben kennengelernten BoFrostmann einzugehen? Und wer war der männliche Hauptdarsteller bei „Dirty Dancing“? Wohl nicht John Travolta, aber beim Impro ist eben alles möglich…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Während die Profis der IAW bereits seit über 16 Jahren auf der Bühne stehen, war es für den Großteil der HPTZ 2 das erste Mal – aber sie ließen sich von den Profis mitziehen und zogen auch selbst hervorragend mit, als es hieß: 5-4-3-2-1 los.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu danken ist an dieser Stelle allen Beteiligten, und insbesondere Christian Flechsig von den Ledder Werkstätten, Verena Jannaber, der Leitung der IAW sowie Julian Schwindt, der die Show sehr gekonnt am Klavier musikalisch begleitet hat.

Danke auch für die zahlreichen Kuchenspenden und das Geld im Hut, welches dem Schülerhilfefond der EFS zugute kommen wird. Danke an ALLE für einen wunderbaren, amüsanten und lebendigen Sonntagnachmittag!

 

 

 

 

 

 

 

In der Moderation und im Gleichschritt – wenn es um das Improvisieren geht ;-))
Verena Jannaber und Friederike Niederdalhoff


90 Jahre EFS – 16 Gruppen stehen in der Projektwoche zur Wahl:

Am 23.01.2019 finden die Wahlen für die Gruppen zur Projektwoche in den Klassen statt. Im folgenden sind die sechzehn Projekte näher beschrieben, und es wird eine große Vielfalt angeboten: 90 Jahre Geschichte der Pädagogik, 90 Jahre Ausbildung von Erzieher*innen, 90 Jahre Ev. Schule in Osnabrück! Umgesetzt mit Zeitzeug*innen und Ehemaligen, mit Exkursionen und Aktionen, mit Gesang, Theater und Tanz…

1 Organisationsgruppe

Teilnehmer(innen): 8 Personen

Leitung: Karina Wilkens und Eckhard Heggemann

Habt ihr Spaß an Planung – Organisation – Einkauf – Vernetzung?

Gesucht werden freundliche, spontane, flexible, unkomplizierte Organisationstalente, die bereit sind, während der Projekttage einige der umfangreichen Organisations- und Koordinationsaufgaben zu übernehmen. Beispielaufgaben wären die Materialbeschaffung für die Projektgruppen, die Materialausgabe verwalten, die Raumpläne erstellen, den Tag der offenen Tür organisatorisch vorbereiten u.e.a.m.

Unsere Devise lautet hierbei: „Was man lernen muss, um es zu tun, lernt man, indem man es tut.“

Gut wäre, wenn (mindestens) zwei der Teilnehmer/innen ein Auto zur Verfügung stellen könnten. Für die Fahrten wird Kilometergeld verrechnet. Und wenn auch erfahrene Studierende aus den Vorjahren ihre bereits erprobten Talente einbringen könnten.

2 Projektcafe

Teilnehmer(innen): max. 10 Personen

Leitung:  Inga John und Hedwig Wübbels

Während der Projekttage werden wir in gewohnter Tradition erschwingliche Snacks und Gerichte zubereiten, die wir dann im Projektcafe anbieten.

Das Cafe ist dabei nicht nur Ort zum Verzehren des Essens, sondern Treffpunkt unserer Schulgemeinschaft  und somit Platz für gelebte Schulkultur.

Neben dem beliebten Frühstücksangebot wird es sicher Klassiker wie frisch gebackene Waffeln geben, Herzhaftes, aber auch  warme Speisen am späteren Vormittag.

Unsere Gruppe plant, organisiert, kauft Zutaten ein, bereitet zu  und serviert – Wer also dazu Lust hat und gerne auch eigene Ideen einbringt und umsetzt oder einfach gerne kocht und den Gästen serviert, ist herzlich willkommen.

3 Streifzug  durch 9 Jahrzehnte Esskultur

 Leitung:  Jutta Plate, Eugenia Pantelidi, Melissa Heldt und Monika Rahimi

Einwecken, Gemüsegarten, Hunger während und nach dem Krieg, Käse-Igel, Schinkenröllchen, Schwarzwälder-Kirsch-Torte, Wirtschaftswunderbäuchlein, Schönheitsideal, Twiggy, Fast-Food, Vollwertkost, Food-Fotografie, Ernährungstrends – dies sind nur einige wenige Stichworte, mit denen man die esskulturelle Entwicklung charakterisieren kann.

Mit unserem Projektangebot laden wir euch zu einem genussfreudigen Kennenlernen unterschiedlichster Rezepte der letzten 90 Jahre ein. Gemeinsam werden wir Gerichte überlegen und Rezepte sammeln, welche typisch für die jeweilige Zeit waren. Diese gemeinsam ausgewählten Köstlichkeiten werden wir vorbereiten, verzehren und unseren zahlreichen Besuchern am Tag der offenen Tür anbieten.

Zu unserem Projektangebot gehört natürlich auch die eigene Verköstigung, wir werden hierbei unsere ausgesuchten Mahlzeiten zusammen ausprobieren und genießen. Die Besichtigung eines Lebensmittelindustrie-Betriebes ist in Planung.

Für die Lebensmittel entsteht hierbei ein Kostenbeitrag in Höhe von 10 ,- Euro pro Teilnehmer/in.

4 Verpackungswahn heute- können wir von früher lernen? -schöner, nachhaltig, lecker-

Leitung: Rebecca Reuter und Katrin Reichert                                               TN: max. 18

Früher hat man sich nicht mit der Umwelt beschäftigt, trotzdem vielleicht Vieles richtig gemacht, weil man Vieles selber machen konnte und auch musste. Jetzt verpacken wir alles in Plastik. Das geht auch anders und ressourcenschonender. Wir wollen uns beschäftigen mit der Verwendung und Vermeidung  von  Plastikverpackungen und der Herstellung von Alternativen.

Schon mal Joghurt selber gemacht oder Tücher mit echtem Bienenwachs hergestellt?

Wir wollen Alternativen zu herkömmlichen Plastikverpackungen selber entwickeln und gestalten. Außerdem wollen wir uns über unseren eigenen Plastikverbrauch Gedanken machen und nachhaltigere Verpackungsmöglichkeiten entdecken.

 Exkursion: Besuch zu  tara unverpackt am Dienstag

5 „Kleider machen Leute. Nackte haben wenig oder gar keinen Einfluss auf die Gesellschaft.“ (Mark Twain)

90 Jahre Mode – Musik – Tanz

 Leitung: Silvia Retta-Juchem und Jörg Spaude

Jede Zeit hat ihre eigene Sprache, ihre eigene Musik, ihre Tänze und ihre Mode. Diese sind tief mit unserer Kultur- und Familiengeschichte verwoben. Spuren vergangener Jahrzehnte tragen wir ins uns.
Wir laden euch zu einer spannenden Zeitreise ein. Bringt bitte zum ersten Treffen etwas aus deinem Geburtsjahr mit, z.B. Zeitungsmeldung, Gegenstand, Kleidungsstück o.ä.

Mögliche Exkursionen:
Kostümfundus theaterpädagogisches Zentrum in Lingen
Kostümverleih Bünde-Mockrum

Für den Tanzunterricht fallen Kosten von 5 Euro an.

6 Zappenduster und Kunterbunt!    Schwarzlicht-Theater

Leitung: Karin Heidemann und Saskia Reckwert

Im Schwarzlicht-Theater bieten sich ungewöhnliche und vor allem überraschende Möglichkeiten das Thema „90 Jahre EFS“ darzustellen. Vielleicht machen wir uns auf eine Zeitreise der Pädagogik, erleben Struwwelpeter als Vertreter der sog. Schwarzen Pädagogik kunterbunt im Schwarz-Licht? Wie lassen sich aktuelle Genderfragen spielerisch verblüffend thematisieren? Und kann „Alexa“ Erzieherin der Zukunft werden? Oder feiern wir einfach eine Geburtstagsparty mit verrückten Überraschungen?

Nachdem wir uns in den ersten Tagen mit dem Spiel auf der Schwarzlicht-Bühne vertraut gemacht haben, sind eure Ideen gefragt! Wir wollen eine kleine Show für den Tag der offenen Tür entwickeln.

Ihr benötigt für alle Tage vollständig schwarze Kleidung!! Weiße und neonfarbige Kleidungsstücke und Accessoires können wir auch gut gebrauchen!

Wir  freuen uns darauf, mit euch unsere neue Bühne und Ausstattung ausprobieren zu können!

7 Anno 1929 – 2019: History „Evangelische Fachschule“ (EFS)

Leitung: Erika Eilers

 Wer macht mit bei der „Spurensuche“? Die EFS befindet sich erst seit 1963 am Schölerberg! Damals übrigens: „Evangelische Fachschule für Kindergärtnerinnen“, genannt.

Das wirft Fragen auf: Wo war die Schule eigentlich vorher? Was geschah in der Zeit zwischen 1929 und 1963……….und danach? Welche Einrichtungen/Orte standen oder stehen heute noch mit der Schule in Verbindung?  Welche Ereignisse hatten Einfluss, z. B. auch auf die Ausbildungsinhalte?

Wir überlegen gemeinsam, welchen Themen wir auf die Spur kommen wollen. Wir planen zusammen und machen uns in Osnabrück (evtl. auch der Umgebung) auf Entdeckungsreise. Wir versuchen zu rekonstruieren wie es damals war, denn es ist viel passiert seit 1929.

Anschließend ist dann Kreativität und Gestaltungsfreude beim Aufarbeiten angesagt. Wir dokumentieren durch Text, Foto, Film und geben so am Tag der offenen Tür einen Einblick in unsere Recherchen.

8 ErzieherInnenausbildung-Früher + Heute  „…und wie war’s bei Dir?“

Leitung: Antje Christiani und Annika Köster

Wie hat sich die ErzieherInnen-Ausbildung im Laufe der Jahre verändert? Was haben SchülerInnen im Unterricht gelernt und wie konnten sie ihr Wissen in der Praxis nutzen? Welche Ausbildungsinhalte waren und sind heute noch wichtig?

Wir wollen auf Spurensuche gehen und die Entwicklung der Ausbildung unter die Lupe nehmen.

Erzieherinnen erzählen uns von ihren Erfahrungen in Ausbildung und Praxis. Wir recherchieren und informieren uns in der EFS und vor Ort in verschiedenen KiTas anhand von Berichten und Interviews.

Mit Hilfe von selbst entwickelten Fragebögen gehen wir dann in Kleingruppen in die Praxis und suchen nach Antworten.

Gesucht werden Neugierige, die ihre zahlreichen Fragen zu Papier bringen und den ExpertInnen in der Praxis auf den Zahn fühlen.  Wir freuen uns auf Schülerinnen und Schüler, die sich für die Veränderungen in der ErzieherInnen-Ausbildung interessieren und auch Spaß an der Fragenbogenerstellung und Auswertung haben.

9 FRÜHLINGS ERWACHEN: Die „Rundherumgruppe“

 Leitung: Friederike Niederdalhoff
max. 10-11 TN aus den Unterstufen

„Frühlingserwachen“  – das Drama von Wedekind wurde im letzten Halbjahr in den Unterstufen intensiv bearbeitet – und soll nun in der Projektwoche als Szenisches Theaterspiel für die Bühne umgesetzt werden. Neben der Schauspielgruppe, die sich weitestgehend mit den Originaltexten und deren Inszenierung beschäftigt, wird die „Rundherumgruppe“ folgende Aufgaben haben:

– Verfassen aktueller und ergänzender Texte – nach Art von Poetry Slam, Improtheater, Podcast etc.

– Gesamtregie – Zusammenführen von Tanztheater, Schauspiel und aktualisierten Verfremdungen

-Technik und Bühnengestaltung, Organisation der Auftritte

– Dokumentation des Prozesses mit Film und Foto

Geplant sind Aufführungen am Tag der offenen Tür sowie eventuell in der 7.KW

10 FRÜHLINGS ERWACHEN: Szenisches Spiel

Wichtig: Teilnahme nur für die Unterstufen möglich

 Leitung: Sabine Schwichtenberg und Annette Jürgensen

 Basierend auf Frank Wedekinds Drama FRÜHLINGS ERWACHEN entwickeln und proben wir gemeinsam Szenen mit dem Ziel, diese am Tag der Offenen Tür, unterstützt vom Tanztheater und Improvisationen, zur Aufführung zu bringen. Wir suchen motivierte Menschen aus den Unterstufen, die Lust haben, nach der ausführlichen Erarbeitung im Unterricht den Figuren Wendla, Melchior und Moritz  noch einmal auf ganz neue kreative Weise zu begegnen und eine Rolle zu übernehmen.

 Geplant sind Aufführungen am Tag der offenen Tür sowie eventuell in der 7. KW

11 FRÜHLINGS ERWACHEN: Tanztheater

„Frei ist, wer in Ketten tanzen kann.“ (F. Nietzsche)

 Leitung: Anna Meier                Max. 20 TN aus allen Klassen

 Ein Skandal war „Frühlings Erwachen“ von F. Wedekind, brach er doch mit gesell-schaftlichen Tabus. Wedekind konfrontierte die Gesellschaft mit ihrer doppelbödigen Moral, der die Jugendlichen in ihrer erwachenden Sexualität zum Opfer fielen.

Wir unterliegen heutzutage zwar nicht mehr dieser autoritären Moral, aber wie die Jugendlichen ihre Probleme auf dem Weg zum Erwachsenwerden lösen, ist auch in unserer Zeit aktuell. So versuchen wir, durch die Aufführung einiger Szenen von „Frühlings Erwachen“ zu einer Auseinandersetzung anzuregen.

In diesem Projekt soll es darum gehen, das Theaterstück durch Tanzeinlagen, die sich am HipHop orientieren, zu bereichern.  Willkommen sind alle Schülerinnen und Schüler, die sich für die körperliche Umsetzung von Stimmungen und Intentionen begeistern lassen.

Geplant sind Aufführungen am Tag der offenen Tür sowie eventuell in der 7. KW

12 „Prügeln bis die Seele bricht“ –
Heimerziehung in den 1950/60er Jahren
Leitung: Anne Harpenau, Kirsten Sülzle-TemmeHeimerziehung löst immer noch bei vielen negative Gefühle aus. Mit dem Wort Heim kommen schnell Bilder von großen Schlafsälen, lieblosen BetreuerInnen oder schwer erziehbaren Kindern sowie Drohungen „wenn du nicht artig bist, kommst du ins Heim!“ in den Sinn. Woher kommen aber diese Assoziationen? Um diese verstehen zu können, möchten wir uns die Schattenseiten der Heimerziehung in den 1950er bis Anfang der 1970er Jahre genauer anschauen.

Ein besonders beeindruckendes Beispiel für diese Zeit ist das diakonische Erziehungsheim Freistatt (heute Bethel im Norden). Freistatt galt als eine der härtesten Einrichtungen der Heimerziehung der Bundesrepublik. Ein abgelegenes Heim, in dem schwere körperliche Arbeit und repressive Erziehungsmethoden wie Karzer und militärischer Drill den Alltag bestimmten.

Wir möchten hinter diesen Alltag schauen und am Mittwoch, den 6.2. das damalige und heutige Freistatt kennenlernen. Hierfür plant bitte den gesamten Tag ein. Außerdem werden voraussichtlich Spritkosten anfallen. Wir freuen uns auf eine berührende Reise in die Geschichte der Jugendhilfe!

13 90 Jahre EFS-Zeitzeug*innen

 Leitung: Melanie Witte, Verena Jannaber

 Wir begeben uns auf eine Zeitreise und betrachten die Geschichte der EFS: Die handelt u.a. vom Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnenseminar, unerwünschten Männern, einem verpflichtenden Wohnheim-Platz, bemerkenswerten Studienfahrten, und und und. ..Unterstützt wird unsere Zeitreise durch „Zeitzeug*innen“, die uns über die Ausbildungszeit aus ihrer Perspektive erzählen.

Wir freuen uns auf engagierte SpurensucherInnen, kreative Köpfe und gute ZuhörerInnen!

Wichtig: Wer Kontakt zu ehemaligen Schülerinnen und Schülern hat (z.B. Praxisanleitungen, Familienangehörige, Verwandte, Bekannte,…) kann gerne im Vorfeld der Projektwoche Kontakt zu uns aufnehmen.

14 Pädagogik in totalitären Systemen – Erziehung im ‚Dritten Reich‘ und der DDR

Leitung: Birgit Rudnick und Andrea Manteuffel

„Meine Pädagogik ist hart. Das Schwache muss weggehämmert werden. In meinen Ordensburgen wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die Welt erschrecken wird.“ Hitlers Absicht war der möglichst lückenlose Erziehungsstaat. Die „totale Erziehung“ im nationalsozialistischen Deutschland umfasste die gesamte Vorschul-, schulische und außerschulische Erziehung. Ziel war es, „eine neue Elite zur Reife zu bringen, der die nationalsozialistische Denkart gleichsam mit der Muttermilch verabfolgt worden war“.

In der DDR war das Ziel der Pädagogik die „Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit“. Die staatliche Erziehung begann in den Kinderkrippen und setzte sich bis über die Oberschule hinaus fort. Wer nicht in das Gesellschaftsbild der DDR passte, dem drohte die „Umerziehung“ in staatlich geführten „Normalkinderheimen“, „Spezialkinderheimen“ oder „Jugendwerkhöfen“. Hier verbrachten knapp eine halbe Million Kinder und Jugendliche einen Teil ihrer Kindheit und Jugend.

Bindungsforscher gehen davon aus, dass die Auswirkungen der Erziehung beider Systeme bis heute nachwirken und auch unsere Generationen noch beeinflussen, z.B. durch nicht verarbeitete Traumata, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.

In unserem Projekt wollen wir uns näher mit der Pädagogik der beiden Systeme – oder auch anderer totalitärer Staaten – beschäftigen und herausfinden, wie Pädagogik instrumentalisiert worden ist, um ideologische Ziele zu erreichen. Kann Erziehung überhaupt politisch neutral sein? Und wie sieht es heute in unserer Demokratie aus?

15 90 Jahre EFS – 90 Jahre Film und Musik

 Leitung: Anne Weghöft, Josy Emilia Iding

„Are you, are you, coming to the tree …“  Wir wollen mit euch gemeinsam in die Welt der Filme und der Musik eintauchen, Theaterkompetenzen erlernen und Chorerfahrungen machen. Wir wollen mit Spaß den ästhetischen Bildungsbereich erforschen und praxisnah und partizipatorisch mit euch gemeinsam erfahren.

Unsere Idee ist es mit euch gemeinsam ein Genre eines Filmes zu wählen. Mit Liedern, die wir als Chor singen wollen, und selbstgeschrieben Szenen möchten wir dann einen genrespezifischen Film drehen. Für ein gelungenes Projekt dürft ihr natürlich alles mitentscheiden und am ersten Tag das Konzept unserer gemeinsamen Woche mit uns planen.

Durch dieses Musik und Film Projekt könnt ihr neue Kompetenzen erlernen, Kompetenzen fördern und Erfahrungen machen, um dies mit Kindern oder Jugendlichen in der Praxis durchzuführen.

Wir freuen uns über alle Menschen, die gerne singen, Instrumente spielen, Theater spielen und / oder Filme drehen. Vorerfahrungen sind jedoch nicht nötig.

16 „Kunstwerk-statt“ – we are family!

 Leitung: Ben Henrich

 Der Wandel des Familienkonzeptes in der Kunstgeschichte. Gemeinsam beleuchten wir die vergangenen 90 Jahre in der Kunst und der ästhetischen Bildung. Welche Entwicklungen können wir beobachten?

Welche Neuinterpretationen bekannter Kunstwerke können wir daraus entwickeln? Gemeinsam werden wir kreativ und nutzen Techniken, die im pädagogischen Alltag hilfreich sein können.

 


OLB Studienfahrt Berlin: Auf den Spuren der DDR und mehr…

Vom 24.09.2018 bis zum 28.09.2018 standen für die Oberstufen die Studienfahrten an. In der Unterstufe konnten wir im Rahmen eines OLBs (optionaler Lernbereich) einen Kurs wählen, in dem wir uns spezifisch auf die Fahrt vorbereiten konnten. Zur Auswahl standen Rügen, die Landesgartenschau in Bad Iburg oder die Hauptstadt Berlin.

Wir aus dem OLB-Berlin trafen uns im Kurs wöchentlich nach den Sommerferien, um die Fahrt vorzubereiten.  Unter anderem besuchten wir das Hasetorkino, um den Film „Gundermann“ zu sehen. Hier wird eindrucksvoll anhand einer realen Biografie eines relativ bekannten Sängers gezeigt, wie eng alltägliches, kulturelles, berufliches und politisches Leben in der ehemaligen DDR miteinander verbunden gewesen ist und vor welche Probleme einzelne Menschen z.B. durch die Stasi  – als Spitzel und als Opfer – gestellt wurden. Außerdem haben wir in Kleingruppen unterschiedliche Themen zur ehemaligen DDR aufbereitet und dem gesamten Kurs präsentiert.

Pro Tag während der Studienfahrt gab es ein Tagesteam, bestehend aus fünf bis sechs Schüler*innen, diese waren jeweils dafür zuständig, den Tag mit allen Veranstaltungen sowie ein Abendprogramm zu planen. Da wir in unserer beruflichen Zukunft auch des Öfteren Tagesausflüge oder Freizeiten organisieren und durchführen werden, war das eine gute Vorbereitung.

Wir trafen uns am Montag, den 24.09.2018 um 9:50 Uhr am Bahnhof in Osnabrück. Gemeinsam bestritten wir die dreistündige Zugfahrt nach Berlin. Die Stimmung war ausgelassen, da wir uns alle freuten, dass es endlich losging. Ebenso waren wir gespannt, wie die Woche wird. Um circa 13 Uhr erreichten wir den Berliner Hauptbahnhof.
Das erste Tagesteam musste uns vom Bahnhof zur Unterkunft (Gäste-Etage an der Osloer Straße) führen. In der Unterkunft hatten wir dann Zeit, um uns einzurichten, bevor wir uns mit dem ersten Tagesteam die touristischen Highlights von Berlin anguckten, wie zum Beispiel das Brandenburger Tor, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, den Fernsehturm, den Bundestag und den Alex. Nach mehr oder weniger lustigen Gruppenfotos an einigen Sehenswürdigkeit trafen wir uns in der Gäste Etage und machten einen gemütlichen Cocktail- und Spieleabend. Das Tagesteam kaufte vor Ort dafür ein.

Am Dienstagmorgen besuchten wir eine multimediale Ausstellung zur Teilung Berlins, zur Berliner Mauer, zu den Fluchtversuchen vieler Bürger*innen Ostberlins sowie die Gedenkstätte an der Bernauer Straße.
Nachmittags ging es zum DDR Museum an der Spree, dort wurde besonders das Alltagsleben in der ehemaligen DDR dargestellt. Von der Wohnungseinrichtung bis zum Thema Sport und Freizeit, von der beruflichen Bildung bis zur Stasi-Überwachung, von den JungenPionieren bis zur FDJ: Zahlreiche Exponate zum Anfassen und zum Ausprobieren machten die DDR „greifbarer“ für uns.

Am Abend teilte sich die Gruppe. Ein Teil ging ins Fußballstation und guckte sich das Spiel Union Berlin gegen Holstein Kiel an. Die andere Hälfte spielte in den Gemeinschaftsraum Werwolf.

Mittwochs ging es zur  Deutschen Gesellschaft e.V.  am Potsdamer Platz. Dort besuchten wir ein Seminar zum politischen System der DDR. Das Highlight an diesem Tag war der Ausflug zum Plänterwald, einem stillgelegten Freizeitpark an der Spree, der der einzige Freizeitpark der ehemaligen DDR war. Das stillgelegte rostige Riesenrad, welches durch den Wind bewegt wurde, gab dem Freizeitpark ein besonderes Flair. Unter strenger Aufsicht durch die Security bekamen wir eine Führung durch diesen Park.  Am späten Nachmittag hatten wir dann Freizeit, bevor wir uns um 19 Uhr zum gemeinsamen Essen in der Unterkunft trafen. Die Mahlzeit  – ein leckeres Curry – bereitete das zuständige Tagesteam vor.

Am Donnerstag stand ein Besuch bei Gangway e.V. an. Dies ist eine große Berliner Einrichtung im Bereich Streetwork. Diese Einrichtung fanden wir sehr interessant, weil wir viel für unsere sozialpädagogische Arbeit mitnehmen konnten.  Die Mitarbeiterin von Gangway brachte uns den Berufszweig Streetwork sehr authentisch näher und stand für vertiefende Fragen zur Verfügung. Besonders beindruckend war für uns ihre deutlich werdende sehr wertschätzende Haltung gegenüber den Klienten und der nachvollziehbar niedrigschwellige Ansatz.

Für einige war es eine sehr lange letzte Nacht mit Clubbesuchen, bevor Freitag die Heimreise  – nach einem Brunch, vorbereitet durch das Tagesteam – anstand. Wir versuchten, die lange Zugfahrt mit Regionalzügen und mehreren Umstiegen so angenehm  wie möglich zu machen, indem wir zum Beispiel Blackstorys gespielt haben. Um ca. 18 Uhr erreichten wir gemeinsam den Zielbahnhof in Osnabrück.

Die Woche in Berlin ging sehr schnell um. Trotz der vielen Programmpunkte gab es auch genug Freizeit für die individuelle Erkundung der Hauptstadt.  Insgesamt war die Kursfahrt nach Berlin sehr erlebnisreich, informativ und oft humorvoll.  Als Ergebnis der Fahrt soll eine Ausstellung zu den Kursthemen im Studiercafé der EFS entstehen.

– verfasst vom OLB Berlin im Oktober 2018