Hurra! HPTZ 3 feiert Examen

Endlich vorbei (?) – und trotzdem traurig (!)
So war die Stimmung bei der Verabschiedung der HeilpädagogInnen-Klasse am 10. Juli 2020 in der Aula der EFS. Als Klassenlehrerin Renate Grieger-Müller ihre Abschlussrede hielt, flossen sogar einige Tränen. Gleichzeitig freuten sich alle über ihren Abschluss zum/zur staatlich anerkannten Heilpädagog/in, für den die 11 Absolventinnen sehr viel Zeit und Kraft investiert haben.
In ihren abschließenden Worten ließen die Klassenlehrerin sowie eine Teilnehmerin die vergangenen 2,5 Jahre Revue passieren.  Eine positive Haltung gegenüber dem Individuum, das ist einer der zentralen Aspekte, welcher in der Ausbildung immer wieder aus unterschiedlichen Richtungen vertieft wurde. Entsprechend dieses Themas verschenkte Frau Grieger-Müller selbstgestrickte Socken von Grüße 36 bis 47 an ihre Klasse – individuell, passend, wärmend und wohltuend.
Musikalisch wurde die Verabschiedung sehr schwungvoll von Jörg Spaude am Klavier begleitet, bevor es zur Zeugnisvergabe mit angemessener „Corona-Distanz“ kam.

Herzliche Glückwünsche, liebe HPTZ 2 unendlich!


Zeugnisse? Überreicht! Fertige ErzieherInnen freuen sich!

In diesem Jahr ist alles anders. Das gilt auch für den Abschlussjahrgang der Fachschule Sozialpädagogik, denn es gab aufgrund der sogenannten „Corona-Regelungen“ zweimal Abschlussfeiern für die Oberstufen.
Die erste Gruppe wurde am 29. Mai verabschiedet, um schon ab dem 1. Juni als examinierte Fachkraft arbeiten zu können, eine zweite Gruppe entschied sich für den ursprünglich geplanten Abschlusstermin am 10. Juli.
Und so gab es jeweils gemischte Gruppen aus O1, O2 und O3 an den beiden „Zeugnistagen“, die in der Aula der EFS  – mit gebührendem Abstand – ihre Abschlusszeugnisse und Geschenke entgegen nahmen. Launige Reden der Klassenlehrerinnen Andrea Manteuffel, Karin Heidemann und Erika Eilers sowie Klaviermusik von Jörg Spaude und lobende Worte von Schulleiterin Ulrike Kläfker boten den Rahmen für die Feierlichkeit.
Leider:
Ohne Eltern und Freunde, ohne Andacht in der Lutherkirche, ohne Sektempfang und ohne Party in der Lagerhalle.  Aber zumindest die Party wird im Mai 2021 nachgeholt!

Herzliche Glückwünsche an alle „neuen“ Erzieherinnen und Erzieher, die die EFS in diesem Sommer 2020 verlassen – und wir freuen uns auf das Wiedersehen im Mai 2021 oder bei anderer Gelegenheit!

Friederike Niederdalhoff, Juli 2020

Und hier die „Corona-Collagen“ von O1, O2 und O3:


Appell der niedersächsischen Fachschulen zur Qualifikation von Fachkräften und mehr…

Folgender Appell zur Förderung des Status von Berufen in der frühen Bildung, zur Stärkung der Qualifikation der Fachkräfte und zur berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildung wurde aktuell von der Landesarbeitsgemeinschaft der Fachschulen Sozialpädagogik und Berufsfachschulen Sozialpädagogische Assistenz verfasst.

 


Gute Nachrichten für alle zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher! Änderung des Aufstiegs-BAföG ab 1. August 2020

In der letzten Woche wurden die Änderungen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG) ab 01.08.2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung herausgegeben.

Daraus wird ersichtlich, dass für den Besuch einer Fachschule (also für die Ausbildung zum/zur ErzieherIn) künftig im Aufstiegs-BAföG deutlich bessere Förderkonditionen als im Schüler-BAföG bestehen (z.B. ab 783,00 € monatlicher Unterhaltsbeitrag als Vollzuschuss, keine Anrechnung des Einkommens der Eltern).

Hier dazu einige Infos:

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung- Aufstiegs-BAföG. Online unter: https://www.aufstiegs-bafoeg.de/de/wer-wird-gefoerdert-1699.html (29.04.2020)

Wer wird gefördert?

Alle, die sich (…) an einer Fachschule auf eine anspruchsvolle berufliche Fortbildungsprüfung in Voll- oder Teilzeit vorbereiten. Und das unabhängig vom Alter.

Mit dem AFBG werden Sie gefördert, wenn Sie sich auf einen Fortbildungsabschluss zum/zur Handwerks- und Industriemeister/in, Erzieher/in, Techniker/in, Fachkaufmann/frau, Betriebswirt/in oder auf eine von mehr als 700 vergleichbaren Qualifikationen vorbereiten. Eine Altersgrenze besteht für die Förderung mit dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz nicht.

Erfüllen müssen Sie die Voraussetzungen der jeweiligen Fortbildungsordnung für die Prüfungszulassung oder die Zulassung für die angestrebte fachschulische Fortbildung (Vorqualifikation).

Sie können auch etwa als Studienabbrecher/in oder Abiturient/in ohne Erstausbildungsabschluss, aber mit der von der Fortbildungsordnung geforderten Berufspraxis für Ihre Fortbildung eine AFBG-Förderung erhalten. Voraussetzung ist, dass dies in der entsprechenden Prüfungsordnung so vorgesehen ist.

Gefördert werden Sie für eine Maßnahme auch, wenn Sie bereits über einen Bachelorabschluss oder einen diesem vergleichbaren Hochschulabschluss verfügen. Dies muss allerdings Ihr höchster Hochschulabschluss sein. Verfügen Sie bereits über einen Masterabschluss oder einen staatlichen oder staatlich anerkannten entsprechenden Hochschulabschluss, kommt auch künftig eine AFBG-Förderung nicht für Sie in Betracht.

Als Ausländer/in sind Sie förderungsberechtigt, wenn Sie Ihren ständigen Wohnsitz im Inland haben und über bestimmte Aufenthaltstitel beziehungsweise über eine Daueraufenthaltserlaubnis verfügen bzw. Sie sich bereits 15 Monate rechtmäßig in Deutschland aufgehalten haben und erwerbstätig gewesen sind. Hierzu zählt auch die Zeit der Berufsausbildung.

 


Mission 2030 – Mit 17 Zielen die Welt retten

… so lautet der Titel einer Sonderausstellung im Museum am Schölerberg von Plan International, die am 1.3.20 eröffnet wird. Wir (die O1 und begleitende Lehrkräfte) wurden im Vorfeld vom Museum zu einem Probelauf der Ausstellung und zum Testen des pädagogischen Zusatzprogrammes eingeladen .

An einem Vormittag im Februar hatten wir die Chance, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden, um bis 2030 die Welt in verschiedenen Kategorien zu entwickeln, kennenzulernen und in 7 interaktiven Stationen zu erkunden.
Zur Einführung stellten wir jeder ein Nachhaltigkeitsziel im Rahmen des Netzspieles vor. So konnten wir erkennen, dass alle Ziele zusammenhängen und miteinander verknüpft sind. Werden Ziele verfehlt, fällt die Welt zwischen den Fäden des Netzes hindurch.
Dann ging es in die Ausstellung. Jeder bekam einen Delegiertenausweis, mit dem die interaktiven Stationen erkundet werden konnten.

 

 

Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen
In dieser Station wird interaktiv das Ziel Gesundheit und Wohlergehen am Beispiel von Timor-Leste dargestellt. Dabei wurden die Herausforderungen beim Aufbau eines funktionierenden Gesundheitssystems und bei der Bewältigung der geringen Bildungschancen aufgrund früher Schwangerschaften aufgezeigt. Verantwortlich dafür sind die mangelnde Aufklärung und mangelndes Wissen über Verhütung.
Um die Situation in Timor-Leste zu verbessern, wurden konkrete Ziele aufgestellt. Zum Beispiel, dass Kinder nicht mehr an vermeidbaren Krankheiten sterben sollen, Frauen selbstbestimmt Mütter werden können und allen Menschen Zugang zu medizinischer Behandlung und Medikamenten ermöglicht werden soll. Als praktische Umsetzungsmöglichkeit wurde in Timor-Leste die Aufklärungs-App, in der die Menschen anonym Fragen zum Thema an Experten stellen können, präsentiert.

Zur Verdeutlichung, warum es in einigen Ländern Herausforderungen mit der Aufklärung gibt, kann man an dieser Station ein Spiel durchführen, wo mehrere Begriffe zum Thema Sexualität erklärt werden sollen.

Ziel 10: Weniger Ungleichheiten
An unserer Station war zu Beginn eine Weltkugel dargestellt, wo in der Farbe Magenta Deutschland gekennzeichnet war. Darüber hing eine Tafel mit allgemeinen Informationen über unser Land. Unter einem Bildschirm hingen verschiedene Scancodes mit den Begriffen: Fairtrade, Gold, Baumwolle, Elektroschrott, Hähnchenfleisch, Kakao, Bananen und Palmöl.

Wir haben diese Codes abgescannt und schon wurden wir über Verarbeitung, Herkunft und Auswirkungen auf die Natur, wie z.B., dass sich zu viel Elektroschrott ansammelt und dieser in Übermaßen nicht entsorgt werden kann, informiert.

Alle Menschen sind vom Gesetz her gleich. Das heißt, dass wir alle die gleichen Rechte haben, z.B. das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Das bedeutet auch, dass wir alle die gleichen Chancen haben sollten, etwa beim Zugang von Bildung und zur Gesundheitsversorgung sowie sozialer und wirtschaftlicher Teilhabe. Vielen Menschen bleibt dies jedoch verwehrt, weil sie von Armut betroffen sind. Auch eine Gesundheitsversorgung ist nicht für alle Menschen selbstverständlich, ebenso wenig wie die Gleichstellung von Mann und Frau.

Wir haben Jonas in einem Video kennengelernt, der sich mit verschiedenen Aspekten auseinandergesetzt hat. Er stellt fest, dass Menschen oft in Bezug auf  Geschlecht, Sexualität, Herkunft, Wirtschaft und Lebensort verurteilt werden. Als Zeichen der Veränderunge hat er hat in Berlin ein Graffiti mit jungen Menschen gestaltet. Er ist in ein wirtschaftlich ärmeres Land gereist, um sich dort um die Geburtsurkunden der Kinder zu kümmern. 230.000 Mio. Kinder im Alter von 1-5 Jahren haben keine Geburtsurkunde in diesem Land. Ebenfalls ist es ihm wichtig, dass es öffentliche Orte gibt, wo Menschen sich begegnen und austauschen können, wie z.B. in einem Park.
Menschen gestalten und verändern die Welt!

Ziel 16 Frieden, Gerechtigkeit und Stärke Institutionen
Wir durften uns mit der Geschichte von Ana Delia aus Kolumbien beschäftigen und sind in ihre Welt eingetaucht. An dieser Station wurden wir über den bewaffneten Konflikt und seine Folgen in Kolumbien aufgeklärt und welche Bewältigungsmaßnahmen nach dem Friedensvertrag von den Bürgern vorgenommen wurden.

Die Friedensstifter aus Kolumbien leiteten uns durch die Ausstellung und berichteten von ihren Erlebnissen. 1964 wurden vor allem ärmere benachteiligte Gebiete von bewaffneten Kämpfern eingenommen. Die Menschen in Kolumbien durften keine freie Meinung äußern und mussten unter der bewaffneten Unterdrückung ihr Leben weiter fort führen. Viele Menschen wurden gequält, getötet und täglich wurden mindestens sieben Leichen in den Fluss Cauca geworfen. Dieser Fluss war vor dem bewaffneten Konflikt eine wichtige Lebensquelle und ein Ort der Zuflucht für die Menschen. Durch das unwürdige und respektlose  „Beseitigen“ der Leichen wurde der Fluss zum Schauplatz des Schreckens.
Rund 50 Jahre dauerte es, bis 2016 der Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und den bewaffneten Gruppierungen geschlossen wurde. Die Menschen in Kolumbien mussten sich an die neuen Zustände ohne Unterdrückung gewöhnen, woraufhin das Projekt Friedensstifter aufgebaut wurde.

Das Projekt beinhaltet Angebote,  die den Zusammenhalt stärken und zum Verarbeiten der traumatischen Ereignisse anregen soll. Es werden kreative, hauswirtschaftliche und musikalische Aktivitäten angeboten. Des Weiteren bauen die Bürger für die Verstorbenen Wasserflöße, die auf dem Fluss Cauca niedergelassen werden, um ehrwürdig an die Opfer zu gedenken, Abschied zu nehmen und um sich mit dem Fluss zu versöhnen.

Die Menschen in Kolumbien halten an der Kraft für den Frieden fest und glauben fest daran, dass sich nur etwas verändern lässt, wenn auch die Menschen sich verändern.

Foto: Meryem Documaci

Ziel 6 Sauberes Wasser und sanitäre Anlagen
Die Station besitzt mehrere multimediale Angebote. Man kann zum Beispiel virtuell seine eigene Latrine bauen oder Wasserkanister schleppen, um sich Videos angucken zu können. Auch auf einigen Plakaten waren interessante Themen angesprochen. Auf einem wird zum Beispiel die Wasserverfügbarkeit von sauberem Wasser angesprochen. Diese liegt in Deutschland bei 99,8%, in Ghana auf dem Land bei 11,5% und in der Stadt bei 56,5%.
Dies liegt hauptsächlich daran, dass man Wasser oft via Kanister transportieren muss und die Wasserquellen häufig verschmutzt sind.

Auch der Zugang zu Toiletten ist in Ghana eingeschränkt, hier haben nur 18% Zugang, wobei in Deutschland 99% Zugang haben. Im Sinne dieser Zahlen durften wir uns mit Joshua befassen, dieser ist ein Helfer in einem kleinen Dorf in Ghana, hier versucht man im Sinne des 6. SDGs die Hygiene zu verbessern. In Ghana sterben 18,8 von 100000 Menschen an Hygieneproblemen.

Deshalb hat Joshua mit Schulkindern in diesem Dorf Latrinen entworfen und gebaut und eine Art Waschbecken, das „Teckytap“ erfunden. Durch diese Projekt ist in Joshuas Dorf seit 6 Jahren niemand mehr an Hygieneproblemen gestorben.

Ziel 5 Geschlechter-Gleichheit
Unsere Station hat sich mit dem Thema „Geschlechter Gleichheit“ in Ägypten befasst. Mädchen haben in diesem Land weniger Rechte und können sich auf den Straßen kaum frei bewegen. Die beiden Protagonistinnen der Station haben berichtet, dass sie aber inzwischen schon in der Schule Fußball spielen dürfen und im Unterricht ihre Rechte kennen lernen. Weiterhin wurden bestimmte Initiativen eingerichtet, bei denen junge Mädchen und Frauen Orte einreichen können, an denen sie sich entweder besonders sicher oder unsicher fühlen. Außerdem sollen auch Jungen und Männer die Rechte von Mädchen kennen lernen und diese respektieren. Dazu wurden auch Behörden wie die Polizei informiert und zu mehr Achtsamkeit aufgefordert. Die Station an sich war sehr interaktiv und beinhaltete zum Beispiel einen Tischkicker. Mit diesem konnte man jedoch nur spielen, wenn sowohl Jungen, als auch Mädchen mitspielen.

Texte und Fotos: O1 und Katrin Reichert


zuFrieden? Bericht zur Projektwoche und zum Tag der offenen Tür 20.-25. Januar 2020

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher zeigten sich sehr beeindruckt von den Ausstellungen und Aktivitäten, die die Schülerinnen und Schüler während der vorausgehenden Projektwoche erstellt hatten und nun am Tag der offenen Tür (Samstag, 25.01.20) gemeinsam mit den Lehrkräften präsentierten.

Der Termin wurde auch von „neuen Interessierten“ genutzt, um sich über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten an den EFS zu informieren.
Am „Infopoint“ in der Cafeteria stellten sich jetzige Schüler*innen sowie Lehrkräfte gerne den Fragen der Besucher*innen, egal ob es um die Sozialpädagogische Assistenz, die Fachschule für Erzieher*innen in Voll- und Teilzeit oder die Heilpädagogik ging.

Hier einige exemplarische Ergebnisse und Plakate der Projektwoche:

Das Oberthema „zuFrieden?“ wurde in 20 Projektgruppen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet, in Diskussionsrunden erörtert, kreativ gestaltet, politisch hinterfragt und musikalisch umgesetzt.
Und es gab auch einen Flashmob in der Osnabrücker Innenstadt:

Die Ergebnisse sind hier dokumentiert (ca. 60 MB):


Die TZ 4 feiert Examen in der Lutherkirche am 18.01.2020 – Herzliche Glückwünsche!

„Du hebst mich hoch, dass ich auf den Bergen stehen kann“ (You raise me up, J.Groban) – in ihrem Sologesang verbindet Vera all die Gefühle und Erfahrungen, die ihre Mitstudierenden, neunzehn hochmotivierte Frauen und ein Mann, auf dem langen und steinigen Aufstieg auf den Berg erlebt haben.

Mit der „Bergbesteigung“ ist die berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin in Teilzeit mit Abendunterricht gemeint, die im August 2016 gestartet ist und am 18.1.2020 mit der feierlichen Übergabe der Abschlusszeugnisse in der Lutherkirche endet.


„Der Glaube versetzt Berge“ – Mit voller Überzeugung haben die frischgebackenen Erzieher*nnen dieses Motto für die Feier gewählt. Alle Studierenden konnten zwar zu Beginn des „Aufstiegs“ eine solide Grundausbildung in Sozialpädagogischer Assistenz vorweisen sowie eine Menge an Lebenserfahrungen, erworben in anderen beruflichen Einsätzen und Studien, und last not least, im Familienleben.

Dennoch hatte jede Studierende zusätzlich zum beruflichen Einsatz in Kita, Krippe oder Hort noch ein umfangreiches Pensum an Schulstunden und damit verbundenen Aufgaben zu bewältigen. Sie stellten sich neuen Herausforderungen in Praxisprojekten, bei Hospitationen in Jugendhilfeeinrichtungen und während der Maßnahmen von Teambuilding wie Drachenbootfahren und Kollegialer Beratung.

„Manchmal löst ein Abgrund in mir Angst aus. Doch ich geh‘ nicht zurück, ich nehm‘ nur Anlauf.“ (Tim Bendzko, Hoch)
Die Recherche und Bewältigung umfangreicher Fachliteratur zur Erarbeitung einer Facharbeit und des Kolloquiums waren die letzten tiefen „Abgründe und Schluchten“, die es zu überwinden galt.

Trotz großer Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen, hat sie doch immer wieder der Blick auf das „Gipfelkreuz“, den Abschluss zur pädagogischen Fachkraft, geeint. Überwältigende Lebensereignisse der letzten drei Jahre, wie die Geburt eines Kindes, mehrere Hochzeiten, eine Großmutterschaft, wurden gewürdigt und gefeiert.
„Du baust mich auf zu mehr als ich je sein kann“ (J.Groban, You raise me up)

Der Zuspruch Gottes erfolgt in der Regel durch den Zuspruch der „Lieblingsmenschen“ an uns. In einer beeindruckenden Symbolhandlung konnte jede einzelne Absolventin die Last der Ausbildung, die schweren Steine und Felsen am Altar ablegen und einen weißen Stein des Zuspruchs aufheben. Begleitet wurde diese Zeichenhandlung durch das Erklingen einer Sprachnachricht, die Freunde, Lebenspartner, Familienangehörige für die jeweilige Studierende persönlich formuliert hatte.

„Auch wenn wir schon weit gekommen sind, wir gehen immer weiter hoch hinaus“ (Tim Bendzko, Hoch)
Zum Abschluss singen alle miteinander dieses Lied und machen damit deutlich: Dieser eine Berg ist bezwungen, aber es warten noch einige andere!
Mit diesem Gefühl und der Hoffnung auf noch viele neue Ausblicke endet die Examensfeier in der Lutherkirche.

Wie gut, dass die Studierenden an alle Mitfeiernden ein kleines Taschentuch verteilt haben, so konnten alle (Freuden) Tränen getrocknet werden.

Der herzlichen Einladung, miteinander in der EFS  noch etwas beisammen zu sein und miteinander auf den Erfolg anzustoßen, sind fast alle Gäste gefolgt.

Silvia Retta-Juchem, Klassenleiterin der FSTZ 4


Nachhaltigkeit – ein aktuelles Thema an den EFS

Mehr Nachhaltigkeit in den Evangelischen Fachschulen:  Nach den Sommerferien 2019 startete der OLB Nachhaltigkeit. Zwanzig Schülerinnen und Schüler der Oberstufen beschäftigten sich mich dem aktuellen Stand des Klimawandels, der Plastikmüllsituation und dem Erhalt von Artenvielfalt. Zunächst führten sie eine Analyse über ihr eigenes nachhaltiges Leben, um ihre Vorbildfunktion in diesem Bereich zu überprüfen und zu verbessern. Dazu wurden viele mögliche neue Alternativen wie das Herstellen von Wachstüchern, Stoffkosmetikpads (siehe Anleitung), Deo und Waschmittel erfolgreich ausprobiert. Es wurden Projekte zur Durchführung mit Kindern verschiedener Altersstufen geplant und einige Exkursionen unternommen. Dabei besuchten wir Tara unverpackt, das Museum am Schölerberg zum Thema Bienen und bauten in Kooperation mit dem BUND Insektenhotels!

Aber auch die Nachhaltigkeit der EFS sollte verbessert werden. So entstand ein großes Kräuterbeet, es wurden Hinweisschilder für SchülerInnen und LehrerInnen in der Schule aufgehängt und ein Leihfahrrad besorgt, repariert und farblich gestaltet.

Hier nun zwei Berichte von den SchülerInnen:

Wir schaffen ein Haus für Insekten!
Wir, Anell, Mara, Lea J., Viola, Jan, Gerd und Ann-Sophie haben uns mit den FSJlern des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland) getroffen und mit ihnen zwei Insektenhotels für das Gelände der EFS gebaut.

In mühsamer Kleinstarbeit wurde Bambus geschnitten und gefeilt sowie Löcher in Holzscheite gebohrt. Während ein Teil unserer Gruppe mit den filigraneren Aufgaben beschäftigt war, konnten die anderen ihr handwerkliches Talent beim Zusammenbauen der Häuschen unter Beweis stellen.
Nachdem die Rahmen und das Füllmaterial vorbereit waren, haben wir Lehm angerührt und diesen in die liegenden Häuschen gefüllt. So konnten die Bambusröhrchen und die Holzscheite hineingedrückt und befestigt werden. Dann waren unsere Insektenhotels schon fertig!

Die Insektenhotels werden in südöstliche Richtung auf der Rasenfläche aufgestellt, die sich hinter der Schule, in Richtung des AWO-Geländes befindet.

Sie dienen übrigens dazu, das Gleichgewicht in der Natur zu erhalten, da Insekten und ihre Larven darin überwintern können und darin vor Fressfeinden und der Witterung geschützt sind.

Wir bedanken uns bei der Firma Hornbach für die Materialspende und bei dem Sägewerk Schnatmeier aus Ostercappeln für das nachhaltige Eichenholz!

Projekt „Kräuterbeet anlegen“: Wir, Sandra, Julia, Silvia, Nadja, Lisa und Sina, haben uns dazu entschieden, ein Kräuterbeet für die EFS anzulegen. Um den SchülerInnen und LehrerInnen der EFS die Möglichkeit zu geben, Kräuter aus dem angelegten Beet zu benutzen, haben wir innerhalb von ca. 10 Unterrichtsstunden geschaufelt, Steine gelegt und Kräuter und Gewürze wie z.B. Zitronenmelisse, Schoko-Minze und Thymian eingepflanzt. Es war eine spannende Erfahrung und Herausforderung zugleich, unseren Ansprüchen gerecht zu werden, sodass wir einiges umplanen mussten, bis das Beet fertig gestellt war.

Rebecca Reuter und der OLB „Nachhaltigkeit“, Januar 2020


Ein tierisches Wochenende in der Schule – Kinderfreizeit in den EFS

14  Kinder aus Hildesheim haben sich lange darauf gefreut, ein Wochenende in einer Schule verbringen zu dürfen – und wurden nicht enttäuscht. Dies mag an dem besonderen Stundenplan gelegen haben.

Nach der langen Anreise am Freitag erreichten die Kinder, betreut von PädagogInnen des Kinder- und Jugendhauses Nordstadt (KJN), die Stadt Osnabrück. Ziel waren die Evangelischen Fachschulen Osnabrück (EFS), wo Schulleiterin Ulrike Kläfker mit einer Gruppe Schülerinnen, allesamt angehende Erzieherinnen, den teils von Reisekrankheit gebeutelten Kindern einen herzlichen Empfang bereiteten.

Sie gewannen umgehend die Sympathie der Kinder und konnten ihr ‚Schulprogramm‘ starten. Bei Lauf- und Ballspielen sowie einem Bewegungsparcours konnten sich die fünf Jungen und neun Mädchen im Alter von 8 – 12 Jahren ordentlich auspowern. Nach dem Abendessen wurde noch flink ein riesiger Berg Plätzchen gebacken. In zwei kreisrunden, sehr gemütlichen Räumen mit weichen Teppichen konnten Kleine und Große die Nacht verbringen.

Nur ein kleines Wäldchen trennt die Schule vom Osnabrücker Zoo. In stillen Nächten kann man angeblich die Löwen bis dorthin hören. Die Kinder schliefen aber tief und fest, statt in die Dunkelheit zu lauschen. Also spazierte die Gruppe am Samstag direkt in den Zoo. Die tolle Führung einer Zoopädagogin brachte neues Wissen über Löwen, Seelöwen, Elefanten und Affen. Fellproben durften befühlt, der Zehennagel eines Elefanten bestaunt werden.  Selbst das Barthaar eines Seelöwens war beeindruckend, denn es erfüllt, wie man erfuhr, wichtige Funktionen. Trotz Kälte blieben die Kinder munter und sehr wissbegierig. Besonders spannend waren auch das Aquarium und der unterirdische Teil des Zoos.

Am Abend durften die Kinder Rucksäcke mit Wildtier-Motiven gestalten und Giraffen basteln. Nach all den Stunden an der frischen Luft, dem obligatorischen Ballspiel und einem köstlichen Abendessen, war es erstaunlich, mit wie viel Eifer und Konzentration sich die kleinen Menschen dem kreativen Schaffen widmeten.

Eine Adventsfeier mit gemeinsamem Singen und (selbstgebackene) Kekse knabbern, bildete den Abschluss eines erlebnisreichen Wochenendes, welches alle Beteiligten zufrieden, wenn nicht gar glücklich gemacht hat. Es war halt tierisch gut.

Seit drei Jahren besteht die Kooperation zwischen dem KJN und der EFS bereits. SchülerInnen planen und gestalten ein Wochenende für eine Kindergruppe. Von der Umsetzung in die Praxis profitieren dann Hildesheimer Kinder. Stephanie Terstappen und Madita Geneit vom KJN begleiten die Fahrt, bieten vor Ort einen Einblick in den Charakter der Offenen Arbeit mit Kindern, unterstützen die SchülerInnen und geben ein Feedback.

Stephanie Terstappen, Dezember 2019

 


Feierstunde in der Aula: Zertifikatsübergabe an die Absolvent*innen der Fortbildung „SOE“

Am Samstag, 7.12.19, gab es in der Aula der Ev. Fachschulen wieder einen feierlichen Anlass:
Die 15 Teilnehmer*innen der Fortbildung „Sozial und Organisationsmanagement“, kurz genannt „SOE“, die sich in elf Seminarblöcken mit einer breiten Palette von Themen auseinandergesetzt haben, erhielten ihre Zertifikate und dürfen sich nun als „Sozialfachwirt*in“ bezeichnen.

 

 

 

 

 

 

 

Schwerpunkt der zertifizierten Zusatzqualifikation ist es, sich mit den aktuellen Herausforderungen an pädagogische Fachkräfte in Leitungsfunktionen auseinanderzusetzen, dazu gehören beispielsweise Themen wie die Entwicklung von Teamprozessen, die Positionierung von Einrichtungen auf dem Markt, Personalmanagement sowie die Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Führungskompetenzen.

 

 

 

 

 

 

 

Unter der Leitung von Silvia Reiner und Kristina Nolte, die diese Fortbildung bereits zum wiederholten Mal angeboten haben, konnten die Teilnehmenden sich professionell auf zukünftige Leitungsaufgaben vorbereiten.

Gefeiert wurde der erfolgreiche Abschluss der Fortbildung mit einigen Dankesworten und einem anschließenden Sektempfang sowie leckerem Fingerfood.