Architektur

Ausgehend von der Randbebauung der 60ziger Jahre im Süden und Norden des Grundstückes wurde festgeschrieben, dass alles Neue, das in der Mitte entstehen konnte, sich dem Vorhandenen insoweit anpasst oder auch unterordnet ohne dass das Ganze zwanghaft nachgemacht wirken sollte.

Zunächst wurde in Abschnitten die West-Ost-Achse realisiert, wobei die Anbindung der neuen Mehrzweckräume wie Aula und größere Unterrichtsräume im Vordergrund stand. Die Anbindung des Wohnheimes bot sich zwangsläufig an. Bei der Realisierung der Nord-Süd-Achse wurde die bessere Verbindung der einzelnen Unterrichtsräume untereinander sowie der Dienst- und Funktionsräume geschaffen.

Die ergänzende Randbebauung im Osten durch einen kreisrunden Turm markiert den Haupteingang und gab die Möglichkeit, Räumlichkeiten für Ruhebereiche sowie eine Cafeteria einzurichten. Alle Gebäude sind mit flachgeneigten Metalldächern einschl. der Dachrandeinfassungen versehen, so dass die notwendige
Beständigkeit und der erwartete Schutz markant ins Auge fällt. Die Innenräume wurden mit der notwendigen Einrichtungen ausgestattet.

Farbliche Abstufungen in den einzelnen Räumen, die Dekoration, Bilder und Plastiken, die von den Lernenden geschaffen werden, geben dem Innenbereich eine persönliche Note, wie man sie in dieser Vielfalt selten findet. Oberhalb des Haupteinganges wurde ein Teil der Fassade und der Überdachung mit Spiegelglas verkleidet.

Der Wandspiegel reflektiert das Hochgrün der unmittelbaren Umgebung, und das momentane Himmelsbild wandert darin stetig
sichtbar vorbei, und wenn die Sonne scheint, ist auch sie markant im Spiegel wahrzunehmen.

Das gewünschte Einfache und Bescheidene der gesamten Anlage ist sichtbar, findet Einverständnis und hilft, nach vorne zu
schauen, das Gewesene nicht zu vergessen und gemachte Erfahrungen weiter geben zu können.

Dipl.-Ing. Manfred Eisenmenger, Architekt BDA