Psychomotorik auf dem Trampolin

Die Fortbildung „Psychomotorik auf dem Trampolin“ für FachschülerInnen der Evangelischen Fachschule für Heilpädagogik konnte Mitte November erfolgreich in der Rehaklinik Werscherberg in Bissendorf unter Anleitung von Herrn Stäbler vom DAKP (Deutsche Akademie Aktionskreis Psychomotorik) durchgeführt werden. 

Ziel war es, den Teilnehmenden praxisorientierte Kompetenzen im Umgang mit dem Trampolin zu vermitteln sowie die sichere und therapeutische Nutzung des Trampolins in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Beeinträchtigung. Dies ist vollumfänglich gelungen. Das psychomotorische Konzept der Fortbildung wurde stets berücksichtigt. Dadurch konnten die SchülerInnen an Fachlichkeit und Handlungssicherheit für ihre heilpädagogische Arbeit gewinnen. Die Fortbildung sollte die Teilnehmenden befähigen, das Trampolin als psychomotorisches Förderinstrument sicher und methodisch reflektiert einzusetzen.

Das Trampolinspringen fördert u.a.:

  • Selbstkompetenz und Selbstmotivation
  • Selbstbewusstsein
  • Koordination, Muskelaufbau, Ausdauer und Gleichgewicht
  • emotionale Regulation, Stressabbau und Entspannung

So trägt der Einsatz des Trampolins auch zum gesundheitsbezogenen Lernen und einem gelingenden Bildungsprozess bei. 

Besonderen Wert legte das Projekt auf die Stärkung der Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigung, wie sie auch im Bundesteilhabegesetz verankert ist.

Teilgenommen haben 14 SchülerInnen der Fachschule für Heilpädagogik sowie eine Lehrkraft. Die Fortbildung basierte auf bewährten psychomotorischen Konzepten, die bereits im Fachunterricht vermittelt wurden. Dazu zählt die Stärkung des Selbstkonzeptes ebenso wie die Förderung von Ich-, Material- und Sozialkompetenz. 

Die Fortbildung legte den Schwerpunkt auf:

  • Sicherheitsaspekte und körperliche Belastungen beim Trampolinspringen
  • Methodisch-didaktische Bewegungs- und Spielideen
  • Selbsterfahrung und Reflexion
  • Austausch über Bedarfe der jeweiligen Zielgruppen
  • Praxisorientierte Übungen und Erprobungen

Am ersten Tag haben wir uns mit dem Aufbau des Trampolins befasst und allgemeinen Sicherheitsaspekten. Dann durften wir direkt erste Übungen auf dem Trampolin ausprobieren. Diese waren gut umsetzbar und für eine große Zielgruppe praktisch anwendbar. 

Am zweiten Tag wurde in Gruppenarbeitsphasen überlegt, welche (psychomotorischen) Materialien auf dem Trampolin verwendet werden können. Diese Ideen wurden ausprobiert, der jeweils anderen Gruppe vorgestellt und im Anschluss reflektiert. 

Am Ende haben die SchülerInnen noch einige Basissprünge erlernt. 

Die Teilnehmenden wirken nun als MultiplikatorInnen in ihren Einrichtungen. Die Rückmeldungen der SchülerInnen waren durchweg positiv. Sie berichten von vielen neuen Möglichkeiten, die sie kennengelernt haben, von einem guten Arbeitsklima an den beiden Tagen und freuen sich nun Ideen in die Praxis mit ihrer Zielgruppe einfließen zu lassen. Die Freude und Leichtigkeit der Teilnehmenden war deutlich zu erkennen. 

Wir bedanken uns von ganzem Herzen für die finanzielle Unterstützung dieses innovativen Projektes durch die Friedel und Gisela Bohnenkamp-Stiftung und dafür, dass nun viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Beeinträchtigung von den Kompetenzen der Fachkräfte profitieren können. 

Bericht: Helena Ungemach


Upcycling-OLB der TZ3a

Alten Dingen neues Leben einhauchen, nachhaltig kreativ werden: Der OLB „Upcycling, WERTvolle Gestaltung“ hat sich Mitte November theoretisch und praktisch mit diesem wichtigen Thema beschäftigt und beispielsweise die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) besucht.

Pädagogin Maria Hinze bot den Upcycling-Kurs in der Blockwoche der SPTZ3A an, während sich eine weitere Gruppe unter Helena Ungemach mit dem Thema Cybermobbing befasste.

Hier seht Ihr einige der spannenden Kursergebnisse. Könnt Ihr erraten, was das Ursprungsmaterial ist?

Einkaufsbeutel und Portemonnaie (aus T-shirt, Tetrapak) -> Herstellung ausschließlich durch Schneiden und Knoten…kein Nähen oder Kleben erforderlich)

Adventliches

Geheime Engelsbotschaft im Buch

Federmappe, Bild, Lesezeichen, kleine Nikolaustüte ‚St. Claus‘

Adventliches Haus statt klebriger Tetrapak

Vogelnest mit Herz 

Einkaufsbeutel und Portemonnaie (aus T-shirt, Tetrapak)

Es weihnachtet sehr…

Umhängetasche, kleines Täschchen (aus Fahrradschläuchen)

Geldbeutel (Tetrapak)

Buch mit Geheimfach


Neue Heilpädagogik-Klasse ab August!

Im August 2024 startet unser neuer Kurs Heilpädagogik. Seid Ihr dabei?

Die Ausbildung an den EFS vereint Theorie und Praxis auf besondere Art und Weise. Wie das aussehen kann, zeigen diese Bilder einer Exkursion der HPTZ im Sanatorium Kassen in Bad Iburg.

„Erst haben wir ein gestalterisches Kennenlernen durchgeführt, und anschließend haben wir den Bewohnern das Filzen beigebracht und sie unterstützt, selbst einem kleinen Ball zu filzen. Später haben wir noch ein großes Kunstwerk aus vielen Blättern und einem einzigen Strich gemacht“, berichtet Neele. Ihr könnt Euch jetzt für das kommende Schuljahr bewerben! 


Heilpädagogik an den EFS

Worum geht es in der HP-Ausbildung? Friederike Niederdalhoff und Maria Hinze berichten. Neuer Kurs ab Februar 2024 – Jetzt bewerben!

Am Freitag, 24. November, können sich Interessierte an den ab 17.30 Uhr über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten und Einsatzfelder als SozialassistentIn, ErzieherIn und HeilpädagogIn informieren. Im Februar 2024 beginnt ein neuer berufsbegleitender HP-Kurs, für den jetzt Bewerbungen angenommen werden. Doch worum geht es in den zweieinhalb Jahren der HP-Ausbildung? Wir haben die beiden Pädagoginnen Maria Hinze und Friederike Niederdalhoff befragt.

„Im Ausbildungsgang Heilpädagogik werden neben dem Bereich der frühen Diagnostik und den frühkindlichen Förderungsmöglichkeiten auch theoretische und praktische Inhalte zur Arbeit mit erwachsenen Menschen mit Behinderungen unterrichtet. 

Hier geht es u.a. um die rechtlichen Rahmenbedingungen, die je nach Bundesland für die finanzielle und pädagogische Begleitung von Menschen mit besonderen Bedarfen gelten. 

Ganz konkret werden mehrfach Einrichtungen der Eingliederungshilfe in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen besucht – und vor Ort gibt es sowohl Gespräche und Aktionen mit den Mitarbeitenden als auch mit Menschen mit Behinderungen. 

So wurde beispielsweise im Politikunterricht über die Partizipationsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen gesprochen und anschließend ganz konkret ein Projekt zur praktischen Umsetzung für eine Wohngruppe geplant.

Darüber hinaus ist im Ausbildungsplan der Heilpädagogen ein theaterpädagogisches Projekt mit Menschen mit Behinderungen fest verankert. Zunächst werden im Unterricht die Grundlagen von niedrigschwelliger Theaterpädagogik im Bereich Improvisationstheater erarbeitet, anschließend findet ein längeres Theaterprojekt statt, bei dem Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam proben und auf der Bühne stehen. Zum Abschluss des Projektes gibt es mit jedem Jahrgang einen öffentlichen und gemeinsamen Theaterauftritt, der jeweils erstaunliche Resultate zeigt. Kooperationspartner sind hier die Ledder Werkstätten und die Arche-Gemeinschaft in Tecklenburg.

Da die meisten der Teilnehmenden des Ausbildungsgang Heilpädagogik bisher eher wenige Berührungspunkte mit erwachsenen Menschen mit Behinderungen haben, bieten diese Unterrichtsinhalte und die gemeinsamen Projekte mit den Wohneinrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen sehr viele interessante Inhalte, intensive neue Begegnungen und eventuell die Perspektive auf einen ganz neuen Arbeitsbereich.“

Friederike Niederdalhoff

Warum lohnt sich die heilpädagogische Ausbildung an den EFS?

Maria Hinze erläutert: „An den Fachschule für Sozialpädagogik lernen die SchülerInnen in erster Linie Beobachtungsverfahren, die zum Zwecke der Leitung gruppenpädagogischer Prozesse dienen. In der Heilpädagogik wird diese Beobachtungsfähigkeit intensiviert und differenziert abgestimmt auf die Wahrnehmung der zu begleitenden Personen (mit ihren jeweiligen Ressourcen und ihrer Beeinträchtigung). Die individuellen Entwicklungsverläufe werden eng begleitet. Zugleich erfolgt die gezielte Auseinandersetzung in der HP mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen, die Menschen ereilen können, und zwar eng verzahnt mit der Praktischen Ausbildung bzw. den Personen, die die SchülerInnen in ihrer praktischen Ausbildung begleiten.

Außerdem arbeiten die SchülerInnen über einen langen Zeitraummit heilpädagogisch zu begleitenden Personen und können die Entwicklungsprozesse selbst miterleben, reflektieren und lernen, ihre Handlungsstrategien weiterzuentwickeln und an die jeweils neue Situation anzupassen.“


Neue Autorität: Projekt der TZ3b

In der vergangenen Woche waren ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin vom Haus am Schlehenbusch bei uns an den EFS.

Seit 1964 begleiten und fördern die MitarbeiterInnen im Haus am Schlehenbusch junge Menschen zwischen 15 und 21 Jahren auf einem wichtigen Abschnitt ihres Lebensweges: vom Jugendlichen zum Erwachsenen, von der Schule in Ausbildung und Beruf. Die Einrichtung bietet neben differenzierten heilpädagogisch-therapeutischen Wohn- und Betreuungsangeboten die Berufsbildenden Schulen für soziale und emotionale Entwicklung. Betreut werden Jugendliche und junge Erwachsene, die aufgrund ungünstiger Entwicklungsbedingungen von einer seelischen Behinderung und/ oder einer langfristigen sozialen Ausgrenzung bedroht sind.

Pädagogin Helena Ungemach berichtet:

„Auslöser der Kooperation war das Praxisprojekt der TZ3B. Gemeinsam haben wir die Einrichtung besucht und eine Gruppe hat sich im Anschluss näher mit dem dortigen Konzept zur „Neuen Autorität“ beschäftigt. Um das Thema abzurunden habe ich die beiden angefragt und sie waren einverstanden, uns zu besuchen. Die TZ2A, TZ2B, Tz3A und TZ3B haben in der Aula teilgenommen. Zu Beginn hat Pädagogin Silvia Retta-Juchem einen kurzen Einstieg gestaltet, um die SchülerInnen auf die kommenden 90 Minuten vorzubereiten.

Die sieben Säulen der NA wurden kurz vorgestellt (siehe Bilder) und auf einer Vorlage konnten Fragen notiert werden. Im Anschluss berichteten die beiden Kolleginnen über ihre Einrichtung und das Konzept der neuen Autorität. Anschließend ging es in einen gemeinsamen fachlichen Austausch zum Thema, der sehr gewinnbringend war. Es war ein gelungener Abend.“

Die Leitlinien des Hauses am Schlehenbusch gründen sich in einem christlichen, humanistischen Weltbild. Es bietet einen Rahmen mit schützenden und stützenden Grenzen. Die Beziehungsgestaltung ist geprägt von vertrauensvoller Verbundenheit statt Kontrolle. Die Grundhaltung im täglichen Handeln ist geprägt von der „Neuen Autorität“ nach Haim Omer. „Im Umgang mit den anvertrauten jungen Menschen zeigen die MitarbeiterInnen Stärke, ohne Macht zu demonstrieren. Sie kontrollieren nicht die ihnen anvertrauten Menschen, sondern sich selbst, übernehmen Verantwortung, zeigen wachsame Präsenz und bleiben beharrlich in Beziehung.“

(Quelle: https://www.diakonie-os.de/angebote/kinder-und-jugend/stationaere-hilfen-zur-erziehung/haus-am-schlehenbusch.html)


Tiergestützte Pädagogik an den EFS

Tierischen Besuch hatte die SPTZ 3B jetzt von der neunjährigen Berner Sennenhündin Luna. Begleitet wurde Luna von ihrer Besitzerin, Susanne Lopes Antunes. Mensch und Tier arbeiten in der tiergestützten Intervention seit 2017 als Therapie-Begleithund-Team.

Das ESAAT (European Society for Animal Assisted Therapy) zertifizierte Team hat ihren Schwerpunkt in der tiergestützten Pädagogik, da Susanne Lopes Antunes als Erzieherin im ev.-luth. Martini-Kindergarten in Melle-Buer tätig ist. Zusammen durfte die Klasse verschiedene tiergestützte Aktivitäten mit Luna spielen und so erfahren, wie die tiergestützte Pädagogik die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bereichern kann. Lopes Antunes hat ihre Ausbildung ebenfalls an den EFS absolviert.

Luna wurde ihrer Aufgabe als Türöffner, Bindeglied und Motivator auch bei der Interaktion mit der Klasse mehr als gerecht. Viele Fragen konnten beantwortet werden, und es wurde deutlich, dass die tiergestützte Intervention positiv zum Wohlbefinden des Klienten jeden Alters beiträgt. Darüber hinaus können im Zuge der ehrlichen und wertfreien Beziehung zwischen Menschen und Tieren physische, soziale, emotionale und kognitive Fähigkeiten der Klienten gefördert werden.

Text: Tanja Koch-Weber


Sportunterricht 2.0

Unterricht an den EFS, das ist viel mehr als Referate, Klausuren, Psychologie, Deutsch, Mathe oder frühkindliche Erziehung, denn zu einer ganzheitlichen Pädagogik gehören auch andere wichtige Bereiche wie Ernährung, Bewegung, Freizeitpädagogik, Elterngespräche und vieles mehr. Unser Sport- und Bewegungsunterricht ist bunt, vielfältig und spannend.

Zeigt her Eure Trampolinsocken!

Die Teilzeitklasse 2b hat jetzt gemeinsam mit Helena Ungemach die Trampolinhalle Upsprung im Modul 5 Bewegung besucht. Wir bringen Kinder – und viele weitere Altersgruppen in Bewegung :-)!

Bewegung ist mehr als Rundenlaufen oder Kniebeugen.

OLB Kultur der Unterstufen

Impressionen aus dem OLB Kultur der Unterstufen. Zum Thema „Drei Akte in unruhigen Zeiten“ haben die Unterstufen-Klassen ganz unterschiedliche Szenen erarbeitet und als Schattentheater mit den MitschülerInnen geteilt.

Herausgekommen sind Stücke, die berührt und zum Nachdenken angeregt haben. Danke, liebe Unterstufen für Euer Engagement!

Verena Jannaber


Babysitterkurse der BFS1 in Osnabrück und Bad Laer

Gemeinsames Projekt der EFS (Klasse BFS1) und der Hauptschule Osnabrück Innenstadt zum Thema „Baby-Handling – Tragen, Trösten, Wickeln“. Die SchülerInnen haben spannende Spiele und kreative Beschäftigungen für Drinnen und Draußen kennengelernt. Auch wichtige Fragen wurden beantwortet, etwa „Was muss bei Mahlzeiten beachtet werden?“, „Wie lässt sich die Kontaktaufnahme zu Eltern und Kindern positiv gestalten?“, „Wie lassen sich brenzlige Situationen einschätzen, darunter der Umgang mit Angst, Wut, Streit oder Unwohlsein?“

Wickeln will gelernt sein.

Fünf SchülerInnen der Hauptschule haben mit ihrer Lehrerin an diesem Kurs in den EFS teilgenommen. Und auch SchülerInnen der BFS1 waren dabei. Eine tolle Aktion!

Bauen mit Bauklötzen.
Auch beim Tragen auf das Köpfchen achten.
Spiele für Drinnen und Draußen.

Und auch die OBS Geschwister Scholl Schule Bad Laer bekam Besuch von SchülerInnen der BFS1. Ausstaffiert mit Babypuppen, Kinderwagen, Fläschchen, Tragerucksäcken und vielen neuen Spielen erlebten die 15 Mädchen der 9. und 10.Klassen einen erkenntnisreichen und auch lustigen Vormittag. Sie erhielten Tipps und Kniffe für die Arbeit als Babysittern und zum Abschluss der Veranstaltung ein Zertifikat, das sie bei künftigen Aufgaben vorzeigen können.

Es gibt einiges zu lernen.
15 Schülerinnen aus Bad Laer erhielten ein Babysitter-Diplom.
Malen gehört auch dazu.
Wie lässt sich ein unruhiger Säugling beruhigen? Mit viel Liebe und Geduld.

Silvia Retta-Juchem


Von den Schwierigkeiten der „Leichten Sprache“

Wie schwierig die „Leichte Sprache“ ist, zeigten uns in einem Workshop in diesem Herbst der Leiter des Büros für Leichte Sprache in Osnabrück Thorsten Lotze und seine Mitarbeiterin Shpresa Matoshi. Wir diskutierten über selbstverfasste, praxisbezogene Texte und mussten uns besonders der Kritik von Shpresa Matoshi beugen. Denn als examinierte Prüferin für Leichte Sprache, die selbst mit Lernschwierigkeiten konfrontiert ist, wies sie uns unerbittlich auf unverständliche Formulierungen hin. Zum Beispiel übersetzten wir folgenden Text: 

„Liebe Familien, 

seit Januar 2016 nehmen wir am Bundesprogramm ‚Sprach Kitas- weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist‘ des Bundesfamilienministeriums teil und werden dabei durch unsere zusätzliche Fachkraft mit Expertise im Bereich Sprache unterstützt. Hierbei liegt der Schwerpunkt in der alltagsintegrierten Sprache und ist ein elementarer Bestandteil unseres gelebten Kitakonzeptes geworden. Nun läuft dieses so wichtige Programm zum Ende dieses Jahres aus.“

In unserer Übersetzung lautet der Text nun folgendermaßen:

„Liebe Familien, 

wir nehmen am Bundesprogramm ‚Sprache‘ teil.

Wir haben zusätzliches Personal dafür.

Der Schwerpunkt liegt auf der Sprachentwicklung.

Das Programm läuft im Dezember 2022 aus.“

Dabei wies uns Shpresa Matoshi immer wieder auf Verständnisschwierigkeiten hin, die Menschen haben können, die Schwierigkeiten mit der Standardsprache haben. Für uns gebräuchliche Worte bedeuten für andere Hürden, die sie nicht überwinden können, wie zum Beispiel „unseres gelebten Kitakonzeptes“, da die Metapher vom „gelebten Kitakonzept“ nicht verstanden wird. Satzkonstruktionen müssen wir vereinfachen, auf Konjunktive, indirekte Rede und Metaphern verzichten, da vor allem doppelbödiges Sprechen von Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen Schwierigkeiten mit der Standardsprache haben, kaum verstanden wird. Wenn wir die „Leichte Sprache“ verwenden wollen, müssen wir uns auch mit den Menschen beschäftigen, die wir in dieser Sprache ansprechen wollen. Wenn wir niemanden vergessen und unbeachtet lassen wollen, dann müssen wir lernen, auch die „Leichte Sprache“ zu nutzen.

Thorsten Lotze und Shpresa Matoshi schärften in diesem Workshop unser Bewusstsein für die Sprache, die auch zu einer Barriere werden kann.

Annette Jürgensen und die HPTZ 3